Die Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist ein Charaktervogel der größeren Mittelgebirgsbäche Remscheids. Sie ist nah mit dem Zaunkönig verwandt und baut wie dieser ihr kugelförmiges Nest oftmals in Nischen, ist jedoch viel enger für das Leben an Fließgewässern angepasst und der einzige heimische Singvogel, der tauchen kann und am Fließgewässergrund nach Nahrung (Krebstieren, Köcherfliegenlarven u. a.) sucht. Die Wasseramsel gilt als Indikator für saubere Fließgewässer.
In Remscheid sind die Brutbestände aus ungeklärter Ursache rückläufig, es gibt derzeit jährlich ca. 30 Brutpaare. Insbesondere im Bereich des Eschbaches und der Wupper existieren noch hohe Revierdichten. Die Installation von großen Halbhöhlenkästen unter den zahlreichen kleinen Brücken an den Bächen hilft der Wasseramsel sehr, da hier die Nester für Räuber wie beispielsweise Iltis und Fuchs unerreichbar sind.
Die Bilder zeigen den Bau der Nistkästen, das Vorbohren der Dübellöcher mit einem Bohrhammer, sowie den aufgehängten Kasten. Das letzte Bild zeigt ein bewohntes Nest in einem Nistkasten (die Wasseramsel benutzt ihre Nester über mehrere Jahre), welches gut am frisch eingebauten Moos im Eingangsbereich erkennbar ist.
An Esch- und Lobach bohrt der NABU Remscheid gelegentlich Löcher in steinige Lehmsteilwände, um dem hier heimischen Eisvogel (Alcedo atthis) das Anlegen seiner Brutröhren zu erleichtern. Dazu wird ein ca. 7 cm dickes Stahlrohr mit dem Vorschlaghammer bis zu 1 m in den Lehm geschlagen und wieder heraus gezogen. Das Ende des Hohlraums kann der Eisvogel zur Bruthöhle erweitern. Die Brutröhren sollten leicht aufwärts gerichtet sein, um Wasseransammlungen sowie Kotstau zu vermeiden. Durch unseren Einsatz können die Brutbestände des Eisvogels gefördert werden.